Marketing ist für selbstständige Künstler essenziell und das Fehlen auch oft der Grund, warum diese nicht den Erfolg oder Ruhm erfahren, den sie eigentlich verdient hätten. Mozart beispielsweise ist weltbekannt und gefeiert, lebte zu seiner Zeit allerdings in den ärmsten Konditionen. So geht es leider vielen Künstlern.

Der Begriff Elevator Pitch ist besonders im Marketing von großer Bedeutung und wird dort häufig verwendet. In diesem Artikel werden wir den Stellenwert dieses Marketinginstruments etwas genauer unter die Lupe nehmen und erklären, warum auch du als Künstler dich mit diesem wichtigen Thema auseinandersetzten solltest.

Was ist überhaupt ein Elevator Pitch?

Bei einem Elevator Pitch, der auch als Elevator Speech oder Elevator Statement bezeichnet wird, sollte deine Idee so kurz, prägnant, informativ und übersichtlich wie möglich dargestellt werden. Meist dient er zur Überzeugung von Investoren, aber in unserem Fall können wir ihn auch perfekt für andere Menschen wie neue Interessenten unserer Kunst verwenden.

Den Namen kann man wörtlich nehmen, da die Idee dahinter ist, die eigenen Gedanken und das eigene Vorhaben in der Länge einer Fahrstuhlfahrt zu präsentieren. Man möchte das Gegenüber von dem Kern seiner Idee / seiner Arbeit überzeugen und sein Interesse wecken.

Warum brauche ich einen Elevator Pitch?

Der Elevator Pitch ist wichtig für dich, da du dadurch vielen Menschen kurz und knapp erklären kannst, was du als Künstler machst, welche Kernideen und Werte du verfolgst und warum die Preise deiner Werke gerechtfertigt sind.

 

Man schafft so ein Markenbewusstsein und kann auch kurzweilige Gelegenheiten wie ein kurzes Gespräch auf einer Party für den eigenen Vorteil nutzen. Durch die Vorbereitung wirkst du professionell, selbstbewusst und erklärst dein Vorhaben ohne Lücken oder Unsicherheiten. Eine bessere Kommunikation bedeutet mehr Erfolg. Und das beste an der Sache ist, dass es bis auf den Zeitaufwand bei der Erstellung deines Elevator Pitches keine Nachteile gibt.

Wie erstelle ich einen Elevator Pitch?

Für das Erstellen eines Elevator Pitch solltest du als Künstler auf einige Kategorien achten:

1. Kenne deine Zielgruppe

Suche so viele Informationen zu deinen (potenziellen) Käufern, wie möglich.

Wer ist es, der an deiner Kunst interessiert ist? Wer würde sie kaufen oder davon hören wollen? In welcher Gegend leben sie? Wie alt sind sie? Welche Interessen oder Hobbies haben sie?

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2. Sei kurz und präzise

Die Aufmerksamkeitsspanne ist in Zeiten von Social Media und Internet nicht mehr die längste. Halte dich deshalb so kurz und prägnant wie nur irgendwie möglich!

Was soll deine Zielgruppe unbedingt über dich und deine Werke wissen? In welche Kunstrichtung gehst du? Wie kannst du deine Werte oder deine Vorgehensweise so knapp wie möglich zusammenfassen und erklären?

3. Deine Einzigartigkeit

Hier ist es wichtig herauszuheben, was deine Kunst und sozusagen ‚dein Angebot‘ von anderen Künstlern unterscheidet.

Was ist dein UPS (Unique Selling Point), heißt, was ist so besonders an deiner Kunst? Warum sollte jeder deine Kunst besitzen wollen?

Vorteile dieser Übung

Wenn du die Zeit verwendest, um all diese Punkte zu durchdenken, verstehst du dein Branding und dein Angebot mehr und kannst es so leichter verbessern. Du fasst für dich dein Ziel nochmal kurz und bündig zusammen und erhältst eine klare Vorstellung von allem, was du als Künstler erreichen möchtest. Der Elevator Pitch hilft außerdem beim Schreiben eines Business Plans und hilft dir mehr über deine Zielgruppe herauszufinden.

Ein Bespiel für einen gelungenen Elevator Pitch lautet wie folgt:

“Ich bin Theme-Designerin für süsse, feminine Websites – ein Schnörkel hier, ein Cupcake dort. Bloggerinnen können meine Designs komplett übernehmen und sie mühelos den eigenen Bedürfnissen weiter anpassen. Damit können in kürzester Zeit komplette Online-Auftritte realisiert werden. Meine Designs und Themes sind in dieser Einfachheit selbst für absolute Web-Dummies zu stemmen.“

- KATJA NIEDERMEIER

Übung macht den Meister

Je öfter du deinen Elevator Pitch übst, umso natürlicher wirkt er ausgesprochen für den Zuhörer – und umso überzeugter wirst du letztendlich klingen. Übe ihn daher vor dem Spiegel und später vor Freunden und Familie, um nicht im entscheidenden Moment ins Stottern zu geraten.

Eine Künstlerin übt ihren Elevator-Pitch am Schreibtisch

Teile deinen Pitch mit anderen

Im Endeffekt willst du deinen Pitch mit so vielen Menschen wie möglich teilen, denn jeder könnte ein potenzieller Kunde sein. Erzähle ihn daher jedem, der ihn hören will.

Ein paar andere Orte, an denen du deinen Pitch mit anderen teilen kannst sind Blogs, Websites (z.B. deine Eigene!), soziale Medien, auf Postkarten oder auf deiner Visitenkarte. Wenn du schon einmal einen Elevator Pitch formuliert hast, kannst du ihn auch gerne hier in den Kommentaren mit mir teilen und ich gebe dir dazu hilfreiches Feedback.

Letzte Worte

Auch wenn man es in der Kunstwelt ungerne hört – Du bist nicht nur Künstler, sondern auch Verkäufer. Deshalb ist es wichtig, dein Angebot richtig zu präsentieren und an so viele Menschen wie möglich zu verteilen. Der Elevator Pitch ist hierbei eine großartige Möglichkeit, der dir viele Vorteile bildet.

Und das Beste ist: Man kann ihn jederzeit ändern, mehr üben und sich dadurch ständig verbessern. Ich wünsche dir viel Erfolg dabei, deinen eigenen Elevator Pitch zu erstellen.