Zugegeben, der Name Dirty Pour hat wohl bei jedem von uns Pourern Anfangs für etwas Verwirrung gesorgt. Aber was ist denn jetzt genau ein Dirty Pour? Und was genau ist denn so „dirty“ daran – sind es die Farben oder doch etwas anderes?

Was ist ein Dirty Pour?

Auch wenn der Name einen mitunter zu dieser Annahme verleiten möchte, geht es hier in keinster Weise um einen komischen Künstlerfetisch oder, noch viel schlimmer, ein verdrecktes oder verwaschenes Endbild.

Der Ausdruck „Dirty Pour“ ist quasi nur eine aufregende Umschreibung dafür, dass man mehrere Farben ‚ungeordnet‘ in einem Becher zusammenkippt. Die Farben werden dann erst im Anschluss, also in bereits vermischter Form auf die Leinwand gebracht.

Die meisten deiner Acrylic Pours werden somit mehr oder weniger eine Variante des Dirty Pours sein. Eine besonders bekannte und beliebte Methode ist z.B. die Flip-Cup-Methode.

A cup with mixed colours for the Dirty Pour technique of Acrylic Pouring.

Einsatzmöglichkeiten

Die Dirty Pouring Technik macht beim Pouren Spaß und kreiert fast immer ein Ergebnis, mit dem man mehr als zufrieden sein kann. Dabei ist es egal ob man die ob in einem Schwung, mit ein, zwei, drei, vier verschiedenen Farben, ob in Kreisen, Linien, Formen oder wild über der Leinwand verteilt. Die Farben vermischen sich im Becher und zusätzlich in dem Moment, in dem sie ihn verlassen. Es entstehen so unvorhersehbare Farben und Muster. Die Schwerkraft und der Zufall übernehmen hier das, was du mit der Swipe-Technik mühsam selbst erarbeiten musst. Viele Pourer schätzen außerdem die Möglichkeit, einfach mal ‚loslassen zu können‘ und sich von dem Ergebnis überraschen zu lassen.

Ist die Farbe erst einmal auf der Leinwand verteilt, so können durch Schwenken und Neigen der Leinwand wie immer Korrekturen vorgenommen werden. Leren Stellen und Ecken werden so mit Farbe bedeckt und Zellen können vergrößert werden. Im Grunde kannst du die Leinwand dabei so lange bearbeiten, bis du mit deiner Komposition zufrieden bist.

Je nach Leinwandgröße (oder Stil) können auch mehrere Becher zum Einsatz kommen. Du kannst z.B. zwei Becher mit unterschiedlicher Farbpalette anmischen, eines in Blau-Tönen und das andere in Rot-Tönen und sie dann gleichzeitig auf die Leinwand geben. Je nach gewünschtem Look können dann beide separat voneinander abgetrennt verteilt oder wild miteinander auf der Leinwand vermischt werden.

Also eigentlich wirklich nichts, was an der Technik ‚dirty‘ ist, solange du auf die richtigen Farben und Mischverhältnisse in deiner Mixtur achtest. Experimentiere und lass‘ dich von den Ergebnissen überraschen!

Bildung von Zellen

Ähnlich wie die Swipe-Technik ist auch die Dirty Pour Methode äußerst erfolgsversprechend, wenn es um das Kreieren von Zellen geht. Die Farben vermischen sich von selbst und die zusätzlich hinzugefügten Mittel verrichten ihre Arbeit quasi automatisch. Manchmal kannst du sogar schon die Bildung von Zellen direkt im Becher beobachten, noch bevor du ihn auf die Leinwand gießt. Der Effekt lässt sich durch das Bewegen des Rahmens natürlich noch verstärken. Wie durch Magie erscheinen immer mehr Zellen auf der Oberfläche. Und falls das immer noch nicht genug ist, kannst du ja auch noch mit ein paar silikonhaltigen Produkten und einem Flammbierer nachhelfen.

Letzte Worte

Die Dirty Pour Methode ist ein perfektes Beispiel dafür, was die Welt des Acrylic Pourings zu bieten hat: Spaß, Überraschungen und atemberaubende Ergebnisse. Sie ist relativ einfach und mit wenigen Materialien umzusetzen und ist daher der perfekte Einstieg für Neulinge auf dem Gebiet. Wenn auch du gerade neu mit dem Acrylic Pouring begonnen hast, kannst du deine Ergebnisse in unserer neuen Facebook-Gruppe mit uns teilen. Hier stehen dir einige erfahrene Pourer mit Rat und Tat zur Seite und können die individuelle Ratschläge, Hilfestellungen und Inspirationen geben. Werde ein Teil von uns und zeig’ uns deine Werke – wir freuen uns auf dich!

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